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| Deutscher Dokumentarfilmpreis 2023 für "KASH KASH"

Geteilter Hauptpreis geht an FABW-Diplomfilm

Am vergangenen Freitag (30.06.23) ist in Stuttgart der Deutsche Dokumentarfilmpreis in fünf Kategorien verliehen worden. Jubeln konnte das Team um Regisseurin und Filmakademie-Alumna Lea Najjar: ihr Filmakademie-Diplomfilm KASH KASH - WITHOUT FEATHERS WE CAN'T LIVE gewann den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis. Die renommierte, vom Südwestrundfunk (SWR) und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) gestiftete Auszeichnung wurde in diesem Jahr geteilt und ging hälftig an Lea Najjar für KASH KASH sowie an Mila Teshaieva und Marcus Lenz für WHEN SPRING CAME TO BUCHA.

Regisseurin Lea Najjar erzählt in ihrem FABW-Abschlussfilm KASH KASH von ihrer Heimatstadt Beirut, die zerrissen ist von einer korrupten, politischen Elite, Protesten gegen die Regierung und einer der größten Explosionen des 21. Jahrhunderts. Doch über den Dächern der Stadt findet sie mit dem Tauben-Glücksspiel „Kash Hamam“ unerwartet auch Hoffnung. In ebenso präzisen wie beeindruckenden Bildern beobachtet der Film eine Stadt im Umsturz aus der Perspektive von drei Taubenspielern und einem Mädchen, das darum kämpft, seine eigenen Vögel freizulassen.

Lea Najjar wuchs im Libanon auf und fängt mit KASH KASH nicht nur das Spiel „Kash Hamam“ selbst ein, sondern auch dessen Bedeutung für die Menschen im Libanon. Die Tauben über Beirut sind das Symbol des Friedens und der Freiheit. Im Flug der Tauben und im freien Spiel mit ihnen leben die Menschen ihre Sehnsüchte fern vom harten Alltag in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land. Dazu die Jury: „In diesem handwerklich meisterhaften Film erzählen die Filmemacherin Lea Najjar und ihr Editor Tobias Wilhelmer* vom Überlebenskampf in Zeiten des politischen Umschwungs, vom Lachen und der Sehnsucht nach Freiheit in einer untergehenden Welt.“

KASH KASH feierte seine Weltpremiere auf dem CPH:DOX 2022 in Kopenhagen und wurde unter anderem mit dem First Steps Award 2022 und dem Goldenen Frosch für DoP Jonas Schneider bei dem polnischen Filmfestival Camerimage ausgezeichnet.

Der Deutsche Dokumentarfilmpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für den deutschsprachigen Dokumentarfilm. Zusätzlich zu dem mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis wird eine weitere Auszeichnung in der Kategorie Musik ausgelobt. Außerdem haben Nominierte Chancen auf den Publikumspreis, der von der Zuschauer*innen-Jury der SWR Landesschau vergeben wird. Sofern es sich um Erstlingswerke oder Abschlussfilme von Hochschulen handelt, können diese auch mit dem Förderpreis vom Haus des Dokumentarfilms ausgezeichnet werden. Er ist mit 3.000 € dotiert.

Weitere Infos zum Festival:
https://www.swr.de/swr-doku-festival/deutscher-dokumentarfilmpreis/index.html

KASH KASH - WITHOUT FEATHERS WE CAN'T LIVE 
Dokumentarfilm, 90 Min.

Regie: Lea Najjar
Bildgestaltung: Jonas Schneider
Montage: Tobias Wilhelmer
Produzent: Matthias Drescher, FFL Film- und Fernseh-Labor
Line Producer: Max Brunner
Producer*innen: Julian Haisch, Jinane Dagher
Buch: Alia Haju, Lea Najjar
Editor: Tobias Wilhelmer
Dialogschnitt: Max Schieder
Musik: Farah Kaddour & Samah Boulmona
Sounddesign: Frederic Hellmann
Mischung: Daniel Kling
Colour Grading: Florian Staerk
Foley: Rachel Oker, Ylva Sommer
Foleyschnitt: Timo Klabunde
Support Filmton/Sounddesign: Florian Dittrich
Support Produktion: Julian Haisch
Koproduktion: Filmakademie Baden-Württemberg GmbH, Südwestrundfunk
Verleih: Magnetfilm GmbH
Redakteur SWR: Marcus Vetter

Federführend für die Produktion von KASH KASH war die Firma FFL – Film- und Fernsehlabor Ludwigsburg von Filmakademie-Absolvent Matthias Drescher.

*Tobias Wilhelmer ist Stipendiat der Baden-Württemberg Stiftung und hat im Rahmen seines Studiums an einem internationalen Partnerprogramm teilgenommen.

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Staatsministerin für Kultur und Medien