Junge FABW-Filme bei Saarbrücker Traditionsfestival
Mit vier Beiträgen in den Wettbewerben und weiteren Produktionen in den Programmreihen ist die Filmakademie Baden-Württemberg bei der 46. Ausgabe des renommierten Filmfestival Max Ophüls Preis (20.–26. Januar 2025) stark vertreten. Das Traditionsfestival in Saarbrücken gilt als eines der wichtigsten Schaufenster für den jungen deutschsprachigen Film.
Im Wettbewerb Dokumentarfilm treten die Diplomproduktionen WOLKEN ÜBER LÜTZERATH (Regie: Lukas Reiter) und YUMI – THE WHOLE WORLD (Regie: Felix Golenko) an. Der erste Film dokumentiert mit Lützerath das letzte Dorf im rheinischen Braunkohlerevier, das zum Symbol für Klimaproteste und politische Konflikte wurde. YUMI – THE WHOLE WORLD begleitet drei junge Jurastudenten auf ihrem mutigen Weg, den Klimawandel vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen, und beleuchtet die globale Dimension ihres Anliegens. Der Film wurde bereits bei einem Screening am Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag sowie bei den Vereinten Nationen in New York gezeigt.
Den Sprung in den Wettbewerb Mittellanger Film hat der Spielfilm SKIN ON SKIN (Regie: Simon Schneckenburger) geschafft: In knapp 30 Minuten erzählt das junge Filmteam eine Geschichte in einem industriellen Schlachthof, wo zwischen einem Wachmann und einem Arbeiter eine stille Verbindung entsteht, die beide in eine Spirale aus Macht und Ohnmacht führt.
Für den Wettbewerb Kurzfilm wurde AT HOME I FEEL LIKE LEAVING (Regie: Simon Maria Kubiena*) ausgewählt. In dem 20-minütigen Drama kehrt eine junge Frau in ihr Heimatdorf zurück, nachdem ihr Vater im Wald verschwunden ist. Zwischen der Enge des Elternhauses und der Leichtigkeit der Sonnwendfeier sucht sie ihren Platz im Leben.
In der Reihe MOP-Serien wird die Produktion SPÄTI (Regie: Marleen Valien*, Max Rainer) präsentiert: Die humorvolle Geschichte eines jungen Mannes, der nach beruflichen und privaten Rückschlägen versucht, in einem Berliner Späti einen Neuanfang zu wagen.
Im Programm Premiere Kurzfilm-Tour wird der FABW-Film MELODIES OF BARKING DOGS (Regie: Daniel Huss*, Producerinnen: Rebecca Hartung, Alexia Wallemacq - ALP) gezeigt. Er taucht ein in die Welt von Toni, der in einem Vereinsheim einen Abend mit Freunden verbringt. Im Hintergrund laufen Schlager, und die Luft wird immer dicker. Als er im Verlauf des Abends ein älteres Paar beim Tanzen beobachtet, beginnt Toni, seine eigenen Wünsche und Sehnsüchte zu hinterfragen. Der Film entstand im Rahmen des Postgraduierten-Programms Atelier Ludwigsburg-Paris und wurde vor kurzem mit einem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet.
Auch das Kinder- und Jugendfilmprogramm des Festivals wartet mit Beiträgen der Filmakademie auf. Dazu gehört das Diplom-Serienprojekt HULDUFÓLK – EINE VERBORGENE WELT (Regie: Andri Freyr Gilbertsson, Aron Pétur Ólafsson), eine magische Geschichte über ein Mädchen, das in Island auf eine verborgene Elfen-Gemeinschaft trifft.
Darüber hinaus wird in der Nebenreihe "Diskurze" ein von FABW-Alumna Güzin Kar kuratiertes Programm gezeigt, das zu kritischen Dialogen über aktuelle gesellschaftliche Themen einlädt.
Last but not least wird das Atelier Ludwigsburg-Paris wieder seine aktuelle deutsch-französische Kurzfilmreihe vorstellen, die in Kooperation mit der Pariser Filmschule La Fémis, ARTE und dem SWR entstanden ist. Dieses Mal lautet das Motto „LET’S DANCE“. Das Atelier Ludwigsburg-Paris ist ein einjähriges Weiterbildungsprogramm für Filmproduktion, Finanzierung, Vertrieb und Marketing für europäische Filmschaffende, das an La Fémis und der Filmakademie Baden-Württemberg angesiedelt ist.
Seit über 40 Jahren widmet sich der Max Ophüls Preis der Präsentation und Förderung des deutschsprachigen Nachwuchsfilms. Bei der diesjährigen Ausgabe stellen Svenja Böttger (künstlerische Leitung) und Theresa Winkler (Gesamtleitung Programm) insgesamt 57 Filme in den vier Wettbewerbskategorien vor, darunter 38 Uraufführungen. Das gesamte Festivalprogramm umfasst 151 Beiträge und ist ab sofort auf der offiziellen Website einsehbar.
Weitere Infos sowie Filmstills und Bildmaterial:
https://ffmop.de/