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| Förderverein der Filmakademie Baden-Württemberg feiert Jubiläum

In 30 Jahren eine Million Euro für junge Talente


Der Förderverein der Filmakademie Baden-Württemberg kann in diesem Jahr ein beeindruckendes Jubiläum feiern – sein 30-jähriges Bestehen. Im Rahmen einer Jubiläumsfeier am Montagabend (23.10.) an der FABW zog der 1. Vorsitzende, Jürgen Walter, zusammen mit dem Ehrenvorsitzenden und Gründer der Filmakademie, Prof. Albrecht Ade, sowie seinem Vorgänger Matthias Berlinghof, eine äußerst positive Bilanz. Dabei verkündete Walter, dass der Förderverein im nächsten Jahr die beeindruckende Summe von einer Million Euro an Unterstützung für junge Talente erreichen werde.

Keine andere Filmhochschule in Deutschland habe auch nur annähernd eine so herausragende Bilanz, so Walter. Dies sei möglich geworden, weil sich Albrecht Ade nicht nur um die Mitgliederwerbung, sondern auch um Preisstifter*innen aus der Wirtschaft gekümmert habe. So sei man in der Lage, jährlich zwischen 10 und 12 mit jeweils 5.000 Euro dotierte Caligari-Preise zu vergeben. Diese trugen bei den Studierenden zur Finanzierung erster Filmprojekte bei. Zu den seit Beginn aktiven Unterstützer*innen gehören die Andreas Stihl AG & Co. KG, die Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg, die UFA GmbH, die Wüstenrot Stiftungsowie die Stadt Ludwigsburg

Vorstandsmitglied Matthias Drescher konnte an zahlreichen Beispielen aufzeigen, dass der Caligari-Preis in der Tat das Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere sein kann. So habe es beispielsweise die Preisträgerin Nora Fingscheidt mit ihrem Film SYSTEMSPRENGER auf die Shortlist für den Oscar als bester ausländischer Film geschafft. Mittlerweile habe sie bereits mit berühmten amerikanischen Schauspieler*innen wie Sandra Bullock, Viola Davis oder Vincent D´Onofrio gedreht (THE UNFORGIVABLE) und produziere aktuell ihren zweiten Hollywoodfilm (THE OUTRUN mit Saoirse Ronan), der noch in diesem Jahr in die Kinos komme. Der ebenfalls mit einem Preis ausgezeichnete Film KASH KASH – WITHOUT FEARTHERS WE CAN’T LIVE von Filmakademie-Absolventin Lea Najjar sei auf internationalen Festivals mit Preisen geradezu überhäuft worden und würde ab Dezember in den Kinos laufen.

Jürgen Walter betonte, dass gerade in schwierigen Zeiten Kunst und Kultur eine wichtige Bedeutung für die Gesellschaft hätten. Auch deshalb wolle der Verein zukünftig weiterhin kreative Talente unterstützen. 

Prof. Thomas Schadt, Direktor der FABW, hob in einem Grußwort ebenfalls die Bedeutung des Fördervereins für die Filmakademie heraus. Die jährlich rund 50 Bewerbungen für den Caligari-Preis machten deutlich, wie wichtig dieser für die Studierenden sei. Ohne diese Auszeichnung hätten manche Projekte nicht verwirklicht werden können. Er freue sich, dass in den letzten Jahren neue Stifter*innen gewonnen werden konnten. Dazu gehören die SV Sparkassenversicherung Holding AG, das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, die YTF Young Talent Foundation Berlin gGmbH sowie die royal film GmbH

Neben Prof. Thomas Schadt nahm auch der neue Leiter des Animationsinstituts, der zuvor in den USA tätige Oscar-Gewinner Dr. Jan Pinkava, an der Jubiläumsveranstaltung teil. Er betonte, er wolle ebenfalls seinen Beitrag leisten, den weltweit einmaligen Ruf der Filmakademie Baden-Württemberg zu erhalten und zu mehren. Gerade in einem Land wie Deutschland, in dem die Förderung der Hochschulen und Alumni durch ehemalige Studierende eher eine Randerscheinung sei, habe ein aktiver Förderverein eine wichtige Funktion.
 

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Staatsministerin für Kultur und Medien